Es gibt Wettertiefs und Motivationstiefs, beide kommen und gehen. Ein Motivationstief betrifft uns aber persönlich und daher drückt es noch schwerer aufs Gemüt. Demotivation und Frust bei der Arbeit, mordsmäßige Schreibblockade und fast keine Besserung in Sicht? So sieht es manchmal ja leider aus! Glücklicherweise gibt es für derartige Durchhänger einige Tipps, die helfen können, bei der Arbeit wieder ein Motivationshoch zu erleben.

Doch was im Internet zu finden ist, stammt alles von Profis, die doch wissen müssten, dass es für denjenigen, der in seinem Tief hängt, nichts Schlimmeres gibt als dreimalkluge Sprüche. Ob der Rat von Psychologen oder der von erfahrenden Kollegen oder Freunden gut tut, das kann jeder selbst entscheiden.

Eine Ausgangssituation ist, dass man vielleicht eine Aufgabe vor sich hat, die so groß ist, wie ein Berg und man geht kein Weg daran vorbei. Eine andere ist, dass Kollegen oder Vorgesetzte oder gar Kunden wie eine gefühlte dunkle Wolke über uns schweben. Wie schafft man es bloß, dass die Wolke sich verzieht und wieder klarer blauer Himmel sichtbar wird?

Die Psychologen sagen: Setz Dir Ziele, von denen Du weißt, dass Du sie bewältigen kannst und solche, die Freude bringen, wenn Du sie erreichst! Trotzdem sollten sie eine Herausforderung darstellen. Lieber kleinere Aufgaben übernehmen, um am Ende des Tages mit gutem Gewissen ins Bett zu gehen und am nächsten Tag mit neuer Motivation sich wieder in die Arbeit zu stürzen.

Man soll an seine Qualifikationen denken und versuchen sich ständig zu qualifizieren, egal, ob durch einen Sprachkurs oder etwas anderes – Hauptsache: man erweitert seinen Horizont und hält sich fit.

Man soll sich selbst für die gute Arbeit belohnen, sich was richtig Schönes gönnen beziehungsweise verschiedene Methoden oder Techniken lernen, die den Alltag erleichtern können und analysieren, was ihn in seiner Arbeitsweise demotiviert.

Mit anderen Worten, man sollte den ,,Way of Life‘‘ finden und versuchen, so häufig wie möglich auszugehen – mit Freunden oder Familie, also mit den Menschen, die nichts mit dem Job zu tun haben. Wer Sport treibt, um sich zu entspannen, steigert sein Selbstvertrauen.

Eine To-Do-Liste kann gleichfalls hilfreich sein: man sollte all das notieren, was Schritt für Schritt in einer sinnvollen Reihenfolge zur Aufgabenbewältigung notwendig ist und am Arbeitsende eine neue Liste für den nächsten Tag aufstellen.

Eine weitere Methode zur Selbstmotivation wäre, sich künstlichen Zeitdruck zu schaffen, sich selbst möglichst zeitnahe Termine zu setzen und die Kollegen darüber informieren. So wird man daran erinnert werden, und um sich nicht ihren Fragen und Bemerkungen auszusetzen, wenn man den Termin nicht einhält.

Man kann sein Denken umprogrammieren und sollte alle negativ formulierten Gedanken wie „Das kann ich nicht!“, „Das war mein Fehler!“ durch „Ich kann das!“ ersetzen. Das Gehirn ist auf alle negativen Aussagen wie z. B. „nie“ und „nicht“ vorprogrammiert worden. Man kann sich also selbst mit positiv formulierten Gedanken motivieren.

Die Strategie der Verbildlichung kann sehr wirksam sein. Man soll die Aufgabe, die vor einem liegt, verbildlichen. Anders gesagt, man soll die Aufgabe vor seinem geistigen Auge als Bild entstehen lassen und so zu einem Film zusammenfügen. Man soll sich dabei nicht kontrollieren und auch nicht auf Logik achten. Vielleicht ergibt sich ein auch nur so kleiner Zusammenhang oder ein Hinweis auf einen Lösungsansatz der alles ins Rollen bringt.

Falls diese Tipps nicht geholfen haben, haben wir dann noch die nachstehenden, die auf Erfahrung beruhen und von Herzen kommen:

Das mit der To-Do-Liste ist tatsächlich ganz gut … UND: Das Durchstreichen der erledigten Aufgaben, macht sogar besonders viel Spaß!

Ein anderes Schlüsselwort ist Konzentration. Man soll sich auf seine Aufgabe konzentrieren, vorerst mal alles andere ausblenden und sich eine ganz ruhige Umgebung schaffen.

Der „innere Schweinehund“ soll überwunden werden. Er ist nämlich derjenige, der immer wieder auftaucht und uns einredet, alles hinzuschmeißen. Also – wenn er auftaucht, ihn mal ganz schnell verjagen! Man kann ihn nämlich gar nicht brauchen an dieser Stelle, denn er wird ihn überhaupt nicht motivieren.

Wenn man mit jemandem spricht, der ihn gut kennt, den er mag und dem er vertraut bzw. der weise genug ist, analytisch denken kann, der könnte ihm vermutlich die besten Ratschläge geben, die ihm dann weiterhelfen.

Man soll gelegentlich mal so richtig die Luft ablassen! Umgangssprachlich: Kotz Dich ruhig mal bei jemandem so richtig aus! Und dann … einfach über das und sich selbst lachen.

Auch dieser Gedanke kann weiterhelfen: Nur aufgrund der größten Herausforderungen im Leben, seien es Menschen, Aufgaben oder Situationen, kann man als Mensch wachsen und reifen. Man soll deshalb seine Hürde oder die momentane dunkle Wolke in diesem Sinne sehen.

Immer, wenn man von Kunden, Kollegen oder auch Vorgesetzten genervt wurde und total verärgert darüber ist, weshalb sich der eine oder andere auf eine bestimmte Weise verhält – man soll es nicht vergessen, dass andere genauso gestresst, verärgert oder gar unterdrückt sein können und gerade auch mit vielen Problemen und mit fehlender Motivation kämpfen. Ein klein bisschen Verständnis für die Situation des anderen auch wenn man diese nicht mit Sicherheit kennt, wird ihm helfen, selbst die Kraft und Motivation zu finden.

Gut tut auch zu wissen, dass es Kollegen gibt, die uns mögen und schätzen, denen wir vielleicht sogar ein Vorbild sind.

Und zum Schluss denken wir an diesen alten Spruch: Wenn du glaubst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her!

In diesem Sinne: Lass Dich nicht unterkriegen! Augen zu und durch.